Das Kalenderjahr 2016 war für Amphibien Hochtaunus ein sehr ereignisreiches Jahr, in dem wir einem unserer Ziele ein ganzes Stück näher gekommen sind.
Februar 2016
Um auf die jährliche Hauptwanderung der Amphibien im März/April und deren Problematik z.B. durch Straßentod aufmerksam zu machen veranstalteten wir im Februar 2016 an 3 Samstagen verschiedene Workshops für Groß und Klein, verbunden mit einer Schaufensterausstellung. Beides fand in der Stadtbibliothek in Königstein statt.
Den Anfang machte ein Workshop für Kinder von 3-5 Jahren mit ihren Eltern. Hier wurde gebastelt, erzählt und gequizzt. Am darauffolgenden Samstag waren dann die Erwachsenen an der Reihe. Die Teilnehmer erfuhren unter anderem Interessantes zum alljährlichen Wanderverhalten der Tiere, der damit verbundenen Gefährdung durch den Menschen und der Notwendigkeit des Amphibienschutzes, zum Beispiel als ehrenamtlicher Amphibienhelfer. Der letzte Workshop stand Kindern im Alter von 6-10 Jahren zur Verfügung. Alle Veranstaltungen konnten kostenlos durchgeführt werden und wurden zahlreich besucht. Auch die Schaufensterausstellung kam bei den Passanten gut an.
Einsatzort Niederreifenberg
Um die Einfahrt am Parkplatz für die Amphibien provisorisch abzusichern wurde nach Rücksprache und Genehmigung durch den dortigen zuständigen Revierförster beim Forstamt Königstein eine mobile Absperrung gebastelt, die an Abenden mit besonders viel Wanderung vor Beginn des Einsatzes aufgestellt und nach Beendigung wieder abgebaut werden kann. Hierbei kann der vordere Parkplatzbereich trotzdem noch befahren werden. Dies stellt jedoch nur eine vorübergehende Lösung dar, bis die wichtige fehlende Stopprinne von den Behörden genehmigt und gebaut worden ist, ein entsprechender Antrag ist bereits gestellt.
Die mobile Absperrung verbindet die beiden mobilen Zaunenden der Schutzzäune links und rechts.
Hier noch rechts im Bild zu sehen: Der mobile Zaun, der jedes Jahr auf- und wieder abgebaut werden musste.
Nach der Wanderung ist vor der Wanderung
Niederreifenberg
Wie mit der Oberen Naturschutzbehörde vereinbart starteten wir nach der Wanderung mit der Planung und Umsetzung der Zaunverlängerung. Erste Vorbereitungen hierfür nahmen wir bereits im letzten Quartal 2015 vor, wie man dem vorherigen Post entnehmen kann.
Beim Bau galt es zu beachten, das dieser nicht in die spätere Jungtierwanderung der Amphibien fällt und bis zur Herbstwanderung fertig ist. Außerdem war es wichtig, dass wir mit unserem Amphibien-Know-How regelmäßig vor Ort waren um zu gewährleisten, dass der Zaun auch den späteren Anforderungen gerecht wird. Hierbei war es vorteilhaft, dass die beauftragte Firma bereits Kenntnisse im Bau von Holzschutzzäunen im Amphibienschutz hatte und sowohl die Zusammenarbeit als auch die Kommunikation an dieser Stelle reibungslos verliefen. Um die Kosten zu minimieren wurde der Firma das Material von uns selbst ausgelegt und der sogenannte Überkletterungsschutz später in Eigenleistung von uns, Amphibien Hochtaunus, selbst gebaut.
Anstelle des mobilen Schutzzauns sorgt nun ein stationärer Holzzaun für den dauerhaften Schutz der Amphibien.
Hier: Verlängerung Richtung Schmitten.
Hier: Verlängerung Richtung Schmitten.
Jetzt fehlt nur noch die wichtige Stopprinne an der Parkplatzeinfahrt, um die beiden Holzzaunenden zu verbinden.
Zaunverlängerung Richtung Niederreifenberg.
Durch eine großzügige Spende konnten wir zusätzlich noch spezielle Umkehrelemente an den jeweiligen Zaunenden anbringen, die künftig dafür sorgen, das die Tiere wieder zurück an die Anlage geleitet werden. Der Überkletterungsschutz sorgt schließlich dafür, das die Amphibien nicht über den Zaun klettern können.